Eine Neue kommt in eine fünfte Klasse irgendeiner Schule, in irgendeinem Ort der DDR. Anne heißt die Neue, ist Brillenträgerin und malt gern und ganz besonders schön. Zu ihrer Rivalin wird völlig unverhofft und auch eigentlich unmotiviert Tilla, die Klassenstärkste und Anführerin bei allen Unternehmungen. Sie hat immer das große Wort und wird besonders von Knutschi, ihrem Freund, der sie anhimmelt, in allen Dingen unterstützt, so auch in ihren bösartigen Ausfällen gegen Anne. Von Anfang an können sich die beiden Mädchen nicht ausstehen. Aber während Anne sich abkapselt und in eine Traumwelt flüchtet, drangsaliert Tilla sie, demütigt und schikaniert sie, wo es nur geht. Und da Tilla die ungekrönte Königin der Klasse ist, gelingt es ihr leicht, auch ihre Mitschüler gegen Anne aufzuhetzen.
Doch irgendwann beginnt Anne sich zu wehren, und sie rächt sich auf ihre Weise: Sie malt ein Bild von Tilla, auf dem diese nicht nur geradezu unflätig dick aussieht, sondern auch noch böse und hässlich. Die Intrigen und Petzereien, sogar Tätlichkeiten mehren sich: Ein Fahrrad wird demoliert, eine Brille zertreten. Doch dann entsteht überraschend eine Situation, in der sich Anne und Tilla eigentlich überhaupt erst richtig kennenlernen und die eine Freundschaft zwischen ihnen möglich werden lässt. (Text: mdr)